Heimatverein
Gräfenhausen-Schneppenhausen e.V.
Zur Geschichte...

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des Ortes Gräfenhausen: Zeittafel Gräfenhausen

des Ortes Schneppenhausen: Zeittafel Schneppenhausen

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und zur Geschichte des Heimatvereins:

Im Jahr 1975 sollte anlässlich der 750-Jahr-Feier Gräfenhausens eine Ausstellung stattfinden. Dazu wurde einiges an Material zusammengetragen. Hinzu kamen alte Dokumente, gesichtet vom Ortshistoriker Dr. Hoch. Viele Helfer waren damals beschäftigt und waren der Meinung, dass es eigentlich schade wäre, das Gesammelte nicht noch weiter zu verwerten.

1977, am 50. Geburtstag von Herrn Dr. Hoch, wurde dann die Idee geboren, einen Heimatverein zu gründen. Der spätere 1. Vorsitzende Horst Meyer und Pfarrer Scheuermann sprachen Dr. Hoch darauf an. Er war auch sehr angetan von der Idee. Weitere Gleichgesinnte wurden im Laufe des Jahres gefunden, wobei gerade Horst Meyer, der Heimatbewusste aus dem Norden, die Gräfenhäuser und Schneppenhäuser hierfür interessieren konnte. Manche waren noch skeptisch, wie z.B. auch der "Bäcker Fritz" (Fritz Pons aus Gräfenhausen), der sich später, als er zum Heimatverein dazugehörte, so viele Jahre stark für "seinen" Verein engagierte.

Nach einigen vorbereitenden Treffen war es am 2. Mai 1978 endlich soweit: der Heimatverein Gräfenhausen-Schneppenhausen e.V. wurde in der Schloßschänke gegründet, der Vorstand gewählt und die Satzung beschlossen.

Bereits im Gründungsjahr konnten 40 Mitglieder gewonnen werden. Viele Ideen wurden gesammelt, die der Heimatverein verwirklichen sollte. Dabei kam es zu einem breiten Spektrum. Angefangen vom Schriftlichen, wie z.B. Ortsgeschichte fortschreiben und Fotos archivieren über Verschönerungen des Ortes, wie z.B. Ruhebänke aufstellen und Büsche und Bäume anpflanzen. Auch Vorschläge zur Anreicherung des Grundwassers und Renovierung von Fachwerkhäusern wurden gemacht. Natürlich fand manches seine Grenzen. Sei es im finanziellen oder im praktischen Bereich. Manchmal waren es auch amtliche Vorschriften, die den Betätigungsdrang der Heimatfreunde bremsten. Im Jahr 2003, nach 25 Jahren, war der Verein auf über 100 Mitglieder angewachsen.

Was auch heute noch gut zu sehen ist, sind die vielen Büsche und Bäume, die Mitglieder des Heimatvereins im Laufe der zurückliegenden Jahre pflanzten. Sei es in Schneppenhausen und Gräfenhausen selbst, am Mühlbach oder auch weiter außerhalb an den Gräben der Gemarkung. In der heutigen Zeit freut sich der Heimatverein, dass diese Arbeit fortgesetzt und gepflegt wird vom Umweltamt der Stadt, von anderen Vereinen, von der landwirtschaftlichen Pflegegemeinschaft und auch von den Schülern der Grundschulen in Gräfenhausen und Schneppenhausen.

Dank tätiger Mithilfe von Vereinsmitgliedern wurde 1990 das im Kirchgarten stehende Ehrenmal für die Gefallenen 1914/18 renoviert.

Die Tafel zur Erinnerung an die Friedhofserweiterung 1785 wurde erneuert und in der Friedhofsmauer angebracht. Der Grabstein der Arztgattin Katharina Kurz wurde gesichert und ebenfalls an der Friedhofsmauer befestigt. Ein Wappenstein mit den 4 Wappen der Stadtteile sollte im Feld an der Stelle, wo die 4 Stadtteile aneinanderstoßen, aufgestellt werden. Doch er wurde als zu schön befunden, um ihn an eine so weit abgelegene Stelle zu bringen. Deshalb steht er heute vor dem Bürgerhaus in Weiterstadt.

Im Herbst 1989 wurde das Gedenkbuch für die Opfer des 2. Weltkriegs vorgestellt. Man sieht ihm heute nicht mehr an, welche große Mühe es den Beteiligten machte, die Daten und Fotos zusammenzutragen und das Gedenkbuch fertigzustellen.

Der fahrbare Backofen, von Fachleuten mit Unterstützung von Vereinsmitgliedern gebaut, hatte mehrere Einsätze. Erstmals 1990 beim Kirchplatzfest, verkaufte der Verein selbstgebackenes Brot und Quetschekuchen, die reißenden Absatz fanden. Auch beim nächsten Kirchplatzfest gab es wieder Brot und Kuchen aus dem Backofen, wobei das Brot schneller verkauft wurde, als die Bäcker es backen konnten. Leider konnte in den letzten Jahren nicht mehr gebacken werden, denn trotz intensiver Suche fand sich bisher noch kein Standort, wo der Backofen bleiben und man ihn auch benutzen kann.

Ein großer Wunsch der Heimatfreunde war natürlich ein eigenes Museum. Viele Pläne wurden im Laufe der Jahre gewälzt und wieder verworfen, bis der Verein das Erdgeschoss im Hinterhaus Ohlystift beziehen konnte. Wenn auch anfangs die Räumlichkeiten noch fehlten, wurden doch schon eifrig Ausstellungsgegenstände gesammelt. Sie wurden gelagert im Schulkeller und auch privat bei manchen Mitgliedern. Als dann endlich eigene Räume bezogen werden konnten, war der Grundstock für manche Ausstellung schon vorhanden. Leider finden sich immer noch zu wenig fachlich kompetente Helfer, die bereit sind, manche Gegenstände aufzuarbeiten. Vielleicht findet sich auf diesem Wege jemand, der Interesse hat?

Seitdem fanden schon einige Ausstellungen statt. Die Ausstellung "Weiterstadt gestern und heute" mit alten und neuen Fotos aus den Stadtteilen, die Weihnachtsausstellung mit vielem alten Spielzeug.

"Dibbe unn Pännchen" zeigte alte Küchengeräte. Im Juni 1998 ging es weiter mit "120 Jahre Feuerwehr". Sehr beliebt während der Ausstellungen sind die Vorführungen alter Handwerke und Fertigkeiten, das Blättern in den vielen Fotoalben sowie die Bewirtung mit Kaffee und Kuchen.

Eigentlich sollten die Ausstellungen zum großen Teil mit Leihgaben bestritten werden, die danach wieder an die Eigentümer zurückgehen. Doch mittlerweile wird es schon wieder eng in den neuen Räume, denn jetzt, wo die Leute sehen, dass ihre Erinnerungen ausgestellt werden können, werden auch viele Dinge gebracht, die beim Heimatverein als Dauerleihgabe bleiben sollen.

Die während der Öffnungszeiten ausgelegten Fotoalben erfreuen sich immer großen Zuspruchs. Was gibt es da auch nicht alles zu entdecken! Manchmal kommt das Konfirmationsbild zum Vorschein, auf dem man selbst mit seinen Alterskameraden abgebildet ist. Oder die Kindergartentante wird wiedererkannt. So sah das Steitze-Eck aus! Und die Langgasse gibt es auf alten Ansichtskarten! Wer sind die Waldarbeiterinnen, die mit weißen Kopftüchern beim Frühstück im Wald sitzen? Mancher schon halb vergessene Name oder Ort taucht beim Blättern wieder auf. Übrigens: Kopien von Fotos können beim Verein bestellt werden.

Die Heimatgeschichte bewusst zu machen, war und ist auch ein Anliegen des Vereins. Dazu gehört natürlich auch die Mundart. Die immer gut besuchten Mundartvorträge zeigen das Interesse der Besucher, auch von solchen, die selbst keine Mundart sprechen können. In den Grundschulen von Gräfenhausen und Schneppenhausen wurden deshalb in den Heimat-Arbeitsgemeinschaften auch Mundartübungen veranstaltet. Beliebte Übungen sind dann das nachsprechen von: "Bobbewoue", "Oamer", "Sitzt e Wermsche mit em Schermsche uff em Termsche..." Das muss natürlich auch noch "übersetzt" werden!

Viele Mundartgedichte hat der Verein gesammelt und sammelt auch weiter. Wer welche weiß, braucht sie nicht einmal aufzuschreiben. Ein Anruf (Tel. 06150/590105) genügt. Das Gedicht kann diktiert werden, und man erhält es auf Wunsch dann in Schönschrift zurück. Auch wahre Begebenheiten, an die man sich erinnert, weil sie besonders spaßig sind oder ein ortsgeschichtlich wichtiges Thema haben, werden vom Verein aufgeschrieben.

Etwa zwei bis drei Museen in der näheren Umgebung wurden jährlich besucht, vorbereitet von Herbert Wambold, dem damaligen 1. Vorsitzenden des Heimatvereins. Auch eine Theaterfahrt wurde im Laufe des Jahres angeboten. Dazu kamen noch weitere Aktionen, wie die Besichtigung des Staatsarchivs oder der Müllverbrennungsanlage in Darmstadt, Diavorträge, Fledermausbeobachtungen und vieles mehr... Seit 1993 wurden regelmäßig Arbeitsgemeinschaften "Heimat" in den Grundschulen von Gräfenhausen und Schneppenhausen angeboten. Die Kinder erfuhren dabei einiges über ihren Heimatort. Sie lernten das Stein- und Beinmuseum kennen, sie erfuhren, dass es nicht nur die offiziellen Straßennamen gibt, sie lernten ein wenig Mundart und die alte Schrift, die Kirche und der Kirchturm wurden erkundet und vieles mehr.

Zum 25-jährigen Jubiläum brachte der Heimatverein ein Buch heraus. "Sellemols" soll Erinnerungen an "Damals" wecken. Gedichte, Mundart und Interessantes auf Gräfenhausen, Schneppenhausen und der näheren Umgebung sowie Fotos aus dem Vereinsarchiv sind der Inhalt. Geschrieben ist das Buch von verschiedenen Autoren, die ihre Erlebnisse dem Verein zur Verfügung gestellt haben.

Einen Höhepunkt bei den Ausstellung gab es, als es dem Verein im Jahr 2005 gelang, die Wanderausstellung der Zeitschrift "GEO" über den Steinzeitmenschen Ötzi für zwei Monate nach Gräfenhausen zu holen. Über 2000 Besucher bestaunten die ausgestellten Nachbauten im historischen Turmbau, der erstmals von der Stadt Weiterstadt als Ausstellungsraum zur Verfügung gestellt wurde.



 

Wer noch mehr über den Verein erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, in den Vereinsräumen oder bei einer der Aktionen vorbeizuschauen oder die Ausstellungen zu besuchen oder den Tag der offenen Tür zu nutzen.

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